Eine Premiere gab es zur Eröffnung des 18. Jazzweekends donnerstagabends in Arnstadt. Zum ersten Mal fand das (ausverkaufte!) Eröffnungskonzert im frisch sanierten Festsaal des Rathauses statt, der diese Prüfung sowohl akustisch als auch optisch mit Bravour bestand.
L’art de Passage, seit 1987 bestehende Berliner Formation um den Akkordeonspieler Tobias Morgenstern, brachte mit einer rauschenden Mischung von Tango bis Milonga ein Stück großer weiter Welt in unser beschauliches Städtchen. Für etwa zwei Stunden nahmen sie die Zuhörer mit auf eine Reise ins Buenos Aires des vergangenen Jahrhunderts zu den Klängen von Astor Piazzollas Kompositionen und eigenen Bearbeitungen bekannter und weniger bekannter Melodien. Unbändige Spielfreude vereinte sich mit solistischer Perfektion und hinterließ beim Publikum wohlige Schauer, die den einen oder anderen dazu brachten, zu guter Letzt eine CD zur Erinnerung an den schönen Abend mit nach Hause zu nehmen. Denen, die nicht die Zeit fanden oder keine Karten mehr bekommen hatten, sei jedoch gesagt, sie haben etwas wirklich Großartiges verpasst.