Bis Anfang März müssen sich Schüler und Eltern in diesem Jahr für eine Schule ab Klasse 5 entscheiden. Nachdem sich in den letzten Jahren viele Eltern, nicht nur aus dem Raum Ichtershausen, für das Gymnasium in Neudietendorf entschieden, längere Anfahrtwege in Kauf nahmen, um Hausaufgabenbetreuung und insgesamt bessere Lernbedingungen in Anspruch zu nehmen, scheint sich mittlerweile das Blatt zu wenden.
Engagierte Lehrer und Schüler des Staatlichen Gymnasiums Arnstadt stellten am Schnuppertag am 19.01.2010 für künftige Schüler und deren Eltern ein Gymnasium vor, das sich sehen lassen kann. Weit mehr als 100 interessierte Schüler kamen trotz schlechten Wetters mit ihren Eltern, um sich über diese Schule zu informieren, zu schnuppern:
An diesem Gymnasium mit den Gebäuden Käfernburger Str.2 und Schloßplatz 2 lernen derzeit 780 Schüler und lehren 88 Lehrer. In hervorragend ausgestatteten Fachräumen, drei Computerkabinetten, einem Hörsaal für Kolloquien, einem Theaterraum, einer Kunstwerkstatt, einer Bibliothek, einem Medienraum, Bistro und Aufenthaltsraum finden die Schüler beste Lern- und Arbeitsbedingungen im Schulteil Käfernburger Str. vor.
Im Schulteil Schloßplatz lernen derzeit aufgrund von Baumaßnahmen nur die Schüler der Klasse 12. Die Schüler finden in den dortigen Fachräumen, im Computerkabinett, Hörsaal und in der Aula des zentral gelegenen historischen Gebäudes beste Lernbedingungen vor. Bleibt abzuwarten, wie sich die Stadt nach Beendigung der Baumaßnahmen bezüglich der Nutzung positioniert – schade, wenn dem Gymnasium dieses Kleinod für die gymnasiale Oberstufe verlorenginge.
Neben verschiedenen Angeboten des Lernens und Unterrichtens gibt es eine organisierte Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung und z.B. auch das Lernen an anderen Orten in einwöchigen Projekten ( Skilager, Tennislager oder Chorlager der drei Chöre). Das gesamte Schulprofil und laufende Aktivitäten sind bestens einsehbar auf der schuleigenen Homepage, die ständig aktualisiert wird (incl. täglichem Vertretungsplan).
Wer sich selbst vor Ort informieren möchte, weil er neugierig geworden ist oder eine Entscheidung gefällt werden muss, sollte sich am Freitag, dem 12.02.2010 von 15.00-18.00 Uhr bei den Präsentationen der diesjährigen Projektwoche (08.02.-12.02.2010) ein eigenes Bild machen.
Es mag ja sein, daß das Arnstädter Gymnasium bestens mit „hardware“ ausgestattet ist, aber was ist mit der „software“, den Lehrern und der Schulleitung? Warum hat denn das Gymnasium einen schlechten Ruf, wenn es den nicht verdient. Alles üble Nachrede?
@altesholzbrett (welch ein Name ;-)), die Software, wie du sie bezeichnest, sind natürlich Menschen mit Stärken und Schwächen und in der Gesamtheit auch nicht vordergründig oder einzeln für den schlechten Ruf des Gymnasiums verantwortlich zu machen. Wenn man sich über die Ursachen des schlechten Rufs Gedanken macht, kann man sich auch fragen,worin besteht er denn eigentlich, was ist hier schief gelaufen? Und da wird es erst interessant.
Beim Staatlichen Gymnasium, oder sollte ich lieber im Herder-Gymnasium sagen (?), ist besonders die Zusammenlegung im jahr 2007 schief gelaufen. Damals wurden das ehemalige Neideckgymnasium mit den Gebäuden in der Rosenstraße und am Schlossplatz und das ehemalige Herdergymnasium zusammengelegt. Dabei wurde das Gebäude in der Rosenstraße geschlossen. Jetzt wird vorraussichtlich auch noch das Gebäude am Schlossplatz geschlossen. Da kann doch nur von einer Einverleibung die Rede sein. Mitte des Schuljahres 2010/2011 hat es aufgrund von Protesten gegen die Schließung des Schlossplatzes eine Umfrage gegeben. Hier musste jeder Schüler abstimmen. Übrigens hat sich kein Lehrer des Herders gegen die Schließung ausgesprochen. Und ehemalige Lehrer des Neidecks wurden zum größten Teil auf andere Schulen geschickt. Auf jeden Fall wurden den Schülern viele Punkte für das Gebäude in der Käfernburger Straße und gegen das Neideckgebäude genannt. Ein besonders schwerwiegendes Argument war, dass der Schlossplatz sehr renovierungsbedürftig war. Allerdings wurde schon vorher von Arnstädter Politikern viel Geld zur Renovierung des Gebäudes bereitgestellt. Dies hat die Schulleitung den Schülern natürlich verschwiegen, sodass viele für die Schließung abstimmten, weil sie nicht in einem alten, “vergammelten” Gebäude lernen wollten und nichts von der geplanten Renovierung wussten. Auch Argumente für die Schließung waren, dass der Schulteil eine zu kleine Turnhalle in sehr schlechtem Zustand besitzt, keinen Parkplatz und kein Internetanschluss in jedem Raum besitzt. Ja an der Käfernburger Straße gibt es Internetanschluss in jedem Raum, aber die meisten Lehrer, nutzen ihn nicht, weil er meistens zum Unterrichten echt unnötig ist. Manche Lehrer kennen sich sogar damit gar nicht aus! Ein paar Jahre vor der Zusammenlegung beider Gymnasien, haben beide Geld bekommen. Das Herdergymnasium hat es dafür benutzt, seinen DDR-Schulbau gründlich zu renovieren. Und das Neideckgymnasium hat seine Bleiglasfenster in der Aula reparieren lassen. Außerdem wo sollen nun Veranstaltungen der Schule stattfinden, wenn es keine Aula mehr gibt? In der Turnhalle, oder wo? Die Schulleitung meinte, dass es zu wenig Schüler seien, als dass man zwei Gebäude bräuchte. Am Schulteil Käfernburger Straße sind, aber die Gänge in den 5-Minuten-Pausen derart überfüllt, das es beinahe in jeder Pause dazu kommt, dass ein Kind eine Klotür ins Gesicht kriegt. Auch hätte das Gebäude angeblich noch viele freie Raumkapazitäten. Warum findet dann aber regulär in einigen Klassen zum Beispiel der Kunstunterreicht im Musikraum statt? Und Physik in Matheräumen, die nicht für Physik eingerichtet sind. Dafür hängt fast in jedem Raum ein Zirkel, wozu? Daher ist es nur sinnvoll, einige Klassen am Schlossplatz zu unterrichten, nicht zuletzt durch die zentrale Lage in der Innenstadt. Um noch die Zehntklässler, die im Mai 2011 ihre BLF in der Aula geschrieben haben völlig umzustimmen, wurden die Bauarbeietn während der Prüfungen nicht unterbrochen. Dabei kann mann sich bestimmt nicht konzentrieren! Nächstes Jahr werden wahrscheinlich die BLF-Prüfungen und das Abitur in der Turnhalle geschrieben, während kleine Kinder auf dem Schulhof daneben herumschreien. Aber die Schulleitung hat, obwohl die Abstimmung ja ein deutliches Ergebnis hatte, am Ende völlig undemokratisch wie in der DDR allein entschieden, dass das Gebäude Schlossplatz im Schuljahr 2011/2012 nicht mehr als Schule genutzt wird. Dies alles wird natürlich den Eltern der zukünftigen Fünftklässlern verschwiegen. Selbst bei den eigenen Schülern wissen von den meisten Ungerechtigkeiten nur die 10-, 11- und 12-Klässler, die noch an verschiedenen Schulen lernten und die Fusion selbst miterlebt haben. Ein weiters “Software”-Problem ist die zeitliche Organisation der Arbeitsgemeinschaften. Jede Klasse, mit Ausnahme der Zwölften, hat dienstags regulär nach der sechsten Stunde schluss um in diversen Arbeitsgemeinschaften aktiv teilzunehen. Eine (absichtliche?) Ungerechtigkeit ist aber, dass jede Menge Sport-AGs an fast allen Tagen der Woche belegbar sind, aber das Schulorchester, der kleine, der Große und der Kammerchor alle zur selben Zeit liegen. Nach den Schuljahresabschlusskonzerten (die Literarisch-Musikalischen Elternabende) gratuliert Frau Löber natürlich ganz herzlich allen Musiklehrern und Schülern. Durch Lügen Verschweigen schafft es die Schuleitung leicht, ein gutes Image ihrer Schule herzustellen. Dazu kommt, das die aktuell amtierende Schulleiterin Christine Löber Mitglied im Gemeindekirchenrat Arnstadt ist. Ein weiterer Punkt ist, dass wenn die Schüler die zehnte Klasse fast beendet haben, sich in die Kurse für die Oberstufe einwählen dürfen. Dort wurde zum Beispiel im Schuljahr 2010/2011 den Schülern kein Latein als neue Fremdsparche mehr angeboten. Das heißt also für alle, die etwas schlecht in Französisch sind, dass sie nur Russisch belegen können. Latein wird nicht angeboten, weil es nur eine einzige Lateinlehrerin an der Schule gibt. Ebenso wird natürlich auch Astronomie nicht weiterunterrichtet. Ich denke mal, dass dies nur einige Fakten sind, die zu einem schlechten Ruf der Schule beitragen.